"Der Turmbau zu Babel" ist ein Gemälde des flämischen Malers Pieter Bruegel der Ältere, das im Jahr 1563 entstand. Es zeigt die biblische Geschichte des Turmbaus zu Babel aus dem Buch Genesis.
Das Gemälde zeigt einen riesigen Turm, der von Bauarbeitern unterschiedlicher Herkunft und Sprache errichtet wird. Der Turm erstreckt sich in vertikaler Richtung über den Großteil des Bildes und ist von zahlreichen Figuren umgeben, die verschiedene Tätigkeiten ausführen. Es gibt Bauarbeiter, die Steine schleppen, Balken hinaufziehen oder mit dem Bauwerk beschäftigt sind. Es herrscht eine hektische Atmosphäre, da jeder versucht, seinen Auftrag auszuführen.
Bruegel betont die Vielfalt der menschlichen Figuren, indem er sie in verschiedenen Kleidungsstilen und ethnischen Merkmalen darstellt. Die Figuren repräsentieren Menschen aus verschiedenen Kulturen und Schichten, die gemeinsam an dem Projekt arbeiten.
Der Turm selbst ist eine massive Struktur, die fast den gesamten Hintergrund des Gemäldes ausfüllt. Es wird angenommen, dass Bruegel sich von historischen Gebäuden inspirieren ließ, wie dem Kolosseum in Rom oder dem Dom von Antwerpen.
Das Gemälde "Der Turmbau zu Babel" vermittelt eine moralische Lektion über die Gefahren von Größenwahn und menschlicher Überheblichkeit. In der biblischen Geschichte wird berichtet, dass Gott die Menschen bestrafte, indem er ihre Sprache verwirrte und sie nicht mehr miteinander kommunizieren konnten, was letztendlich zum Scheitern des Turmbaus führte.
Die detaillierte Darstellung der Figuren und die lebendigen Farben machen das Gemälde zu einem Meisterwerk der flämischen Kunst des 16. Jahrhunderts. Es befindet sich heute in der Kunstsammlung des Kunsthistorischen Museums in Wien.
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